Aufarbeitung in der Diözese Rottenburg-Stuttgart
Die diözesane ►Aufarbeitungskommission hat den Auftrag, das Ausmaß des sexuellen Missbrauchs und Verantwortlichkeiten in der Diözese zu erfassen. Sie arbeitet nach den Standards der „Gemeinsamen Erklärung über verbindliche Kriterien und Standards für eine unabhängige Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche in Deutschland“ zwischen der Deutschen Bischofskonferenz und dem Unabhängigen Beauftragten der Bundesregierung vom 28.04.2020.
Die eigene Homepage der Aufarbeitungskommission finden Sie unter folgendem Link: ak.drs.de
Die institutionelle Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch findet auf verschiedenen Ebenen statt: Einerseits auf der Ebene der Diözese Rottenburg-Stuttgart als verantwortliche Organisation und andererseits auf Ebene der Gemeinden oder Einrichtungen, in denen sexueller Missbrauch geschehen ist oder in denen Beschuldigungen erhoben wurden. Diese Organisationen vor Ort sind oft stark erschüttert, häufig finden schwerwiegende Auseinandersetzungen und Spaltungen statt. Deswegen wird auch von "irritierten Systemen" gesprochen. Damit betroffene Gemeinden und Einrichtungen wieder arbeitsfähig werden, stehen ►Berater:innen für Irritierte Systeme zur Verfügung.
Bei den Betroffenen einschließlich ihrer Angehörigen findet individuelle Aufarbeitung statt, die sehr verschieden verlaufen kann.
Viele Studien und Gutachten tragen zur systemischen Aufklärung und Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche bei. Ein wichtiger Meilenstein war im September 2018 die ►MHG-Studie, zu der wir einige Reaktionen aus der Diözese Rottenburg-Stuttgart festgehalten haben.
Es handelt sich auf allen Ebenen immer um Prozesse, die zwar in Etappen stattfinden, aber grundsätzlich kaum abzuschließen sind.