Wenn Sie von sexualisierter Gewalt innerhalb der Kirche/Diözese Rottenburg-Stuttgart betroffen sind
Wenn Sie selbst sexualisierte Gewalt erlebt haben oder von einem Verdachtsfall wissen, wenden Sie sich bitte an unsere unabhängigen Ansprechpersonen:
Der Diözese Rottenburg-Stuttgart ist es ein Anliegen, betroffene Personen auf dem Weg zur Anerkennung bestmöglich zu unterstützen, Hilfestellung zu leisten und bei Bedarf zu begleiten.
Informationen zum Ablauf der Gespräche finden Sie ►hier zum Herunterladen.
Kommission sexueller Missbrauch (KsM)
Informationen über die KsM und deren Aufgaben, Arbeitsweise und Kontaktmöglichkeiten finden Sie auf folgender Unterseite:►Kommission sexueller Missbrauch.
Hier erhalten Sie auch alle Informationen zum Antrag auf finanzielle Anerkennung des Leids.
Aufklärung und Hilfe bei sexualisierter Gewalt in der Caritas
Für die Aufklärung von sexuellen Übergriffen in Einrichtungen der Caritas steht Herr Jürgen Filius zur Verfügung:
0800 4 300 400 bzw. intervention[at]caritas-dicvrs.de.
Geschäftsführend wird er unterstützt durch Frau Gerburg Crone, Anlaufstelle Gewaltschutz beim Diözesancaritasverband.
Herr Filius ist Rechtsanwalt aus Ulm. Er ist der unabhängige Interventionsbeauftragte des Caritasverbandes der Diözese Rottenburg-Stuttgart und achtet darauf, dass jedem möglichen Fall von sexualisierter Gewalt durch Mitarbeitende in einer sozial-karitativen Einrichtung nachgegangen wird sowie alles Notwendige zum Schutz der Betroffenen getan wird. Weitere Informationen erhalten Sie auf der ►Homepage des Caritasverbandes.
Kinderschutzteam des Bischöflichen Jugendamtes/ BDKJ
Zur Beratung bei einem Verdacht auf Kindeswohlgefährung oder zur Klärung von Verfahrenswegen für Ehrenamtliche und Hauptberufliche in der Kinder- und Jugendarbeit der Diözese Rottenburg- Stuttgart steht das Kinderschutzteam des Bischöflichen Jugendamts/BDKJ bereit. Sie erreichen die Hotline des Kinderschutzteams unter: 07153 3001 234 oder in den Ferien unter: 0151 53 78 14 14.
Hier finden Sie weitere Informationen über das ►Kinderschutzteam des Bischöflichen Jugendamtes/ BDKJ.
Aufklärung und Hilfe bei sexualisierter Gewalt durch Ordensangehörige
Betroffene, die sexualisierte Gewalt durch Ordensangehörige erleben mussten, finden Informationen zu Hilfen sowie eine deutschlandweite Liste der vom jeweiligen Orden beauftragten Ansprechpersonen auf folgender ►Seite der DOK (Deutsche Ordensobernkonferenz).
Weitere Informationen und Links zu den Frauenorden, die der Aufsicht des Bischofs von Rottenburg unterstehen, finden Sie bei den Partnern der Präventionsarbeit auf ►dieser Seite.
Vermittlung von Seelsorge
Für die Vermittlung von Seelsorger:innen für Betroffene und Angehörige kann die ►Stabsstelle Prävention, Kinder- und Jugendschutz kontaktiert werden.
Die private Initiative "GottesSuche - Glaube nach Gewalterfahrungen e.V." richtet sich an Menschen, die sexualisierte Gewalt erlebt haben und Halt im christlichen Glauben suchen: Website ►Gottes-Suche
Anlaufstellen bei der Deutschen Bischofskonferenz
Ansprechperson bei sexualisierter Gewalt durch deutsche Fidei Donum-Priester
Am 8. August 2022 haben die Deutsche Bischofskonferenz und die Bischöfliche Aktion Adveniat eine unabhängige Untersuchung der Akten der Koordinationsstelle Fidei Donum veröffentlicht. Bei dieser Untersuchung wurde eine Reihe von Fällen sexuellen Missbrauchs aufgedeckt und beschrieben. Deren weitere Aufarbeitung erfolgt nun durch die jeweils zuständigen Diözesen in Deutschland und Lateinamerika.
Angesichts der von der Untersuchung betroffenen unterschiedlichen Zuständigkeits- und Verantwortungsbereiche hat die Deutsche Bischofskonferenz eine Ansprechperson benannt, die Betroffenen bei der Kontaktaufnahme mit der jeweils zuständigen Stelle helfen soll. Wer von sexualisierter Gewalt durch deutsche Fidei Donum-Priester betroffen ist, wird gebeten, sich per E-Mail (betroffene-fideidonum(at)dbk.de) oder telefonisch (Tel.: 0228/103–436) an die Deutsche Bischofskonferenz zu wenden.
Anlaufstelle für alle, die als Erwachsene in Kirche Gewalt erfahren haben
Die Online-Beratung richtet sich an Personen in folgenden Situationen:
- Sie haben sexualisierte Übergriffe durch kirchliche Mitarbeiter*innen erlebt oder erleben diese noch?
- Sie haben spirituellen, emotionalen, geistigen Missbrauch oder Machtmissbrauch erlebt oder sind davon betroffen?
- Sie sind als Ordensmitglied sexuell missbraucht worden, von einem Priester, Ihrem Oberen, Ihrer Oberin oder von einer Mitschwester oder einem Mitbruder?
- Sie fühlen sich in Ihrer Ordensgemeinschaft isoliert, ausgenutzt und gemobbt?
- Sie haben den Eindruck, dass Ihr*e Seelsorger*in oder Ihre geistliche Begleitung Sie manipuliert?
- Sie wollen mit einer Person sprechen, die Ihre Erfahrungen ernst nimmt?
Die Koordination dieser Anlaufstelle liegt bei der Arbeitsstelle für Frauenseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz.
Allgemeine Hilfen für Betroffene, Angehörige und Fachkräfte
Telefonische Beratung und Onlineberatung
Das ►Hilfeportal und Hilfetelefon Missbrauch steht Betroffenen, Angehörigen und Fachkräften anonym und kostenlos zur Verfügung: 0800 22 555 30
Eine ►Online-Beratung durch das Hilfetelefon Missbrauch ist ebenfalls möglich.
Das ►Hilfetelefon Berta für Betroffene organisierter und ritueller Gewalt bietet kostenlos und anonym Beratung und Hilfe an, wenn Sie von organisierter und/ oder ritueller Gewalt betroffen sind: 0800 30 50 750
Das ►Wissensportal informiert über sexualisierte Gewalt in organisierten und rituellen Strukturen. Sowohl Betroffene als auch Helfende sollen darüber Unterstützung finden oder über das Thema aufgeklärt werden.
Kinder und Jugendliche in Not können die ►"Nummer gegen Kummer" 116 111 anrufen oder anschreiben (Online-Beratung).
Auch die ►Telefonseelsorge hilft weiter:
0800 1110111 oder 0800 1110222 oder 116 123
Fachberatung bei sexualisierter Gewalt
Hier finden Sie die ►Kontaktadressen der Fachberatungsstellen auf dem Gebiet der Diözese Rottenburg-Stuttgart.
Hilfsangebote für betroffene Jungen und Männer
Die Beratungsstelle Ruf und Rat in Stuttgart (Träger: Diözese Rottenburg-Stuttgart) bietet seit 2023 ein psychologisches Beratungsangebot für erwachsene Männer* an, die sexualisierte Gewalt erfahren haben. Psychologische Berater:innen und Therapeut:innen helfen Betroffenen bei der Aufarbeitung und Alltagsbewältigung. Auch juristische Erstberatung wird angeboten. Welche Art von Hilfeleistung in Anspruch genommen wird und ob die beratende Person männlich oder weiblich sein soll, kann in einer Erstberatung abgestimmt werden. Weitere Informationen auf der Seite ►www.men-too.de
Auf der Seite des ►Sozialministeriums gibt es eine Übersichtstabelle, welche weiteren Anlauf- und Beratungsstellen es in Baden-Württemberg speziell für betroffene Jungen und Männer gibt.
Jugendamt
Auch das ►Jugendamt im Landkreis kann bei Verdachtsfällen beraten und unterstützen. Es hat die Möglichkeit, betroffene Kinder und Jugendliche aktiv zu schützen und z.B. "In Obhut zu nehmen". Kinder und Jugendliche haben das Recht, sich ohne Wissen ihrer Eltern an das Jugendamt zu wenden.
Polizei
Ist ein Kind oder ein oder eine Jugendliche:r akut gefährdet, kann es sinnvoll sein, den Notruf der Polizei zu kontaktieren, damit die oder der Betroffene unverzüglich geschützt wird. Zu bedenken ist, dass die ►Polizei bei einer Anzeige von sexuellem Missbrauch dazu verpflichtet ist, weiter zu ermitteln, was für das Opfer zu Belastungen führen kann.
Traumaambulanzen
Traumaambulanzen bieten Opfern von Gewalttaten die Möglichkeit, rund um die Uhr schnell und unkompliziert psychologische Unterstützung zu erhalten. Der Wohnsitz der betroffenen Person muss dabei nicht im Landkreis des Standortes liegen.
Für Kinder und Jugendliche:
Rasche und unbürokratische Soforthilfe erhalten Gewaltopfer im Kindes- und Jugendalter sowie deren Eltern in der Traumaambulanz des ZfP Südwürttemberg. Die Telefonnummer 0171 7179072 ist rund um die Uhr besetzt.
►Ambulanz für Kinder- und Jugendpsychiatrie Weissenau
Für Erwachsene:
- ►Traumaambulanz an der Klinik für Psychosomatik am Ostalb-Klinikum Aalen
info@traumaambulanz-aalen.de
07361 551801
-►Traumaambulanz an der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Klinikum Esslingen
info@klinikum-esslingen.de
0711 31030
Traumatherapie
Die ►Therapeut:innen Suche der DeGPT (Deutschen Gesellschaft für Psychotraumatologie) kann dabei helfen, speziell ausgebildete Traumatherapeut:innen zu finden.
Unabhängiges Ombudssystem
Das ►unabhängige Ombudssystem in der Kinder- und Jugendhilfe in Baden-Württemberg hat das Ziel, die Beteiligung von Kinder und Jugendlichen und deren Sorgeberechtigten durch Information und Beratung zu fördern. Neben der Beratung in der Jugendhilfe gibt es in Stuttgart auch eine Beratungsmöglichkeit für ehemalige Heimkinder, um erlebte Belastungen und Traumata aufzuarbeiten und Zukunftsperspektiven zu entwickeln.
Hilfsangebote für tatgeneigte Personen
Hilfsangebote für tatgeneigte Personen können ebenfalls ein Teil der Prävention von sexualisierter Gewalt sein. Eine Auflistung verschiedener Angebote sind auf der folgenden Unterseite zu finden: ►Kein Täter werden! Hilfsangebote für Tatgeneigte