Gemeinsam gegen sexuellen Missbrauch
Der Schutz von Kindern, Jugendlichen und schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen vor sexualisierter Gewalt ist auf eine gute Kooperation in einem tragfähigen Netzwerk angewiesen.
Unsere Partner sind Organisationen, Fachleute und Menschen guten Willens innerhalb und außerhalb unserer Diözese und Kirche. Die wichtigsten stellen wir hier vor.
Präventionskoordinator:innen in den Dekanaten
25 Dekanate bilden die mittlere Ebene zwischen der Leitung und Verwaltung der Diözese im Bischöflichen Ordinariat und den einzelnen Kirchengemeinden und Seelsorgeeinheiten vor Ort. Alle Dekanate der Diözese Rottenburg-Stuttgart haben Präventionskoordinator:innen benannt, die Kontakt zur Stabsstelle Prävention halten und die Kirchengemeinden unterstützen. Sie haben im Einzelnen folgende Aufgaben:
- Koordination der Beschäftigung mit (Prävention von) sexualisierter Gewalt innerhalb des Dekanats,
- Vernetzung der Akteure, Information und Evaluation innerhalb des Dekanats,
- Unterstützung der Kirchengemeinden bei der Organisation von Basis-Fortbildungen, ggfs. Durchführung eigener zentraler Veranstaltungen,
- Gewährleistung des Informationsflusses zwischen Diözese/ Stabsstelle Prävention, Dekanat und Gemeinden,
- Kooperation mit regionalen Akteuren im Kinderschutz, z.B. mit den örtlichen Fachberatungsstellen gegen sexualisierte Gewalt und dem Jugendamt des Landkreises.
Hier die ►Liste mit den beauftragten Personen und deren Kontaktadressen.
Weitere Informationen über die Dekanate finden Sie auf deren Internetauftritt und im ►Diözesanatlas.
Diözesanes Präventionsnetzwerk
Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) Diözese Rottenburg-Stuttgart
Die kirchliche Jugendarbeit in der Diözese Rottenburg-Stuttgart tritt entschieden dafür ein, Mädchen und Jungen vor Kindeswohlgefährdung zu schützen und den Zugriff auf Kinder für Missbrauchstäter:innen in den eigenen Reihen so schwer wie möglich zu machen. Verschiedene Materialien und Angebote sollen dabei helfen, einen sicheren und verlässlichen Rahmen im Umgang mit Kindern und Jugendlichen zu schaffen. Diese finden Sie auf der ►Homepage des BDKJ.
Caritasverband in der Diözese Rottenburg-Stuttgart
Im Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart arbeitet eine eigene Stabsstelle "Schutz vor sexuellem Missbrauch", die in den Bereichen Prävention, Intervention und Aufarbeitung aktiv ist. Weitere Informationen finden Sie ►hier.
Stiftung Katholische Freie Schule der Diözese Rottenburg-Stuttgart
Die Kommission sexueller Missbrauch (KsM-Schule) der Stiftung Freie Katholische Schule der Diözese Rottenburg-Stuttgart beschäftigt sich mit Fragen der Prävention in den Schulen in katholischer Trägerschaft. Kontaktdaten finden Sie ►hier.
Orden in der Diözese Rottenburg-Stuttgart
Frauenorden
In der Diözese Rottenburg-Stuttgart gibt es sieben weibliche Ordensgemeinschaften bischöflichen Rechts, d.h. sie unterstehen der Aufsicht des Bischofs von Rottenburg-Stuttgart. Auch sie haben ►Beauftragte ernannt, die Missbrauchsvorwürfen nachgehen und sich um die Prävention von sexualisierter Gewalt kümmern. Die Prävention bezieht sich auf die Gemeinschaft selbst sowie auf die Einrichtungen in ihrer Trägerschaft.
Hier die Internetauftritte der einzelnen Gemeinschaften, z.T. mit Informationen zur Prävention, Intervention und Aufarbeitung:
Barmherzige Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Untermarchtal
Franziskanerinnen von Heiligenbronn
Franziskanerinnen der ewigen Anbetung Schwäbisch Gmünd
Anna Schwestern Franziskanerinnen von Ellwangen
Immakulataschwestern Kloster Brandenburg
Weitere Frauenorden sowie alle männlichen Orden auf dem Gebiet der Diözese sind päpstlichen Rechts.
Baden-Württemberg
Landeskoordinierung spezialisierter Fachberatung bei sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend (LKSF)
- ist Ansprech- und Kooperationspartnerin auf Landesebene für Fragen rund um sexualisierte Gewalt in Kindheit und Jugend,
- bündelt die Expertise der Fachberatungsstellen in Baden-Württemberg,
- ermöglicht den Fachberatungsstellen gemeinsame Meinungsbildung, Vernetzung und Austausch,
- initiiert Qualifizierung und Fortbildung.
Kinderschutz in Baden-Württemberg (KiSchuBW)
Das Projekt KiSchuBW hat das Ziel, den Kinderschutz in Vereinen und Verbänden zu verankern und die Implementierung von Schutzkonzepten zur Prävention sexualisierter Gewalt professionell zu begleiten. U.a. wurde hierfür eine ►Fortbildung für Schutzkonzeptberater:innen konzipiert. Träger von KiSchuBW ist der Deutsche Kinderschutzbund Landesverband Baden-Württemberg. Das Projekt wird teilfinanziert vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg.
4 Kirchen in Baden-Württemberg (4 K)
Die evangelischen Landeskirchen ►Württemberg und ►Baden sowie die ►katholischen (Erz-) Diözesen Freiburg (auf dem Gebiet Baden) und Rottenburg-Stuttgart (auf dem Gebiet Württemberg) arbeiten in vielen Feldern im sogenannten "4 K- Format" zusammen. Auch im Bereich Prävention pflegen wir im Kreis der Beauftragten der 4 Kirchen den regelmäßigen Austausch zur Weiterentwicklung unserer Arbeit.
Deutschlandweit
Bundeskonferenz der Präventionsbeauftragten der deutschen Diözesen
In allen deutschen Diözesen arbeiten Präventionsbeauftragte, um den Schutz vor sexualisierter Gewalt voranzubringen. Sie sind in einer Bundeskonferenz vernetzt und haben im Mai 2018 Leitprinzipien veröffentlicht, die Sie hier nachlesen können.
Deutsche Bischofskonferenz
Diese Website der Deutschen Bischofskonferenz bündelt Internetangebote verschiedener kirchlicher Akteure zum Thema Prävention. Sie soll Eltern und alle, die in ihrer täglichen Arbeit Verantwortung für Kinder und Jugendliche übernommen haben, fundiert informieren und miteinander vernetzen.
Auf dieser ►Themenseite der Deutschen Bischofskonferenz erhalten Sie Informationen rund um sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche in Deutschland.
Institut für Prävention und Aufarbeitung e.V.
Das ►Institut für Prävention und Aufarbeitung (IPA) wurde unter der Federführung des Trierer Bischofs Dr. Stephan Ackermann gegründet. Es bekam strukturelle Starthilfe vom Bistum Trier, so dass das Team des IPA 2019 mit dem Aufbau beginnen konnte. Seit 2022 hat das IPA seinen Sitz in Bonn und ist An-Institut an der dortigen Universtät.
Das IPA ist ein unabhängiges, der katholischen Kirche nahestehendes Institut, welches unter konsequenter Berücksichtigung der Perspektive der Betroffenen aus den Erfahrungen in der katholischen Kirche Impulse in alle gesellschaftlichen Gruppierungen geben will.
Träger des Instituts ist der Verein für Prävention und Aufarbeitung sexualisierter Gewalt e.V. Zur Vereinsstruktur gehört neben der Mitgliederversammlung das Kuratorium, welches die Aufgabe hat die Arbeit des Institutes zu unterstützen, zu beraten und fachliche sowie erfahrungsbasierte Expertise einzubringen.
Die Leiterin der Stabsstelle Prävention Sabine Hesse ist Mitglied im Kuratorium und vertritt dort die Bundeskonferenz der Präventionsbeauftragten.
International
Kinderschutzzentrum an der Päpstlichen Universität Gregoriana
Das Hauptanliegen des "Institute of Anthropology" (früher Centre for Child Protection, CCP) der Päpstlichen Universität Gregoriana ist das Erarbeiten und Bereitstellen von Bildungsressourcen – sowohl Grundausbildung als auch Fachausbildung – für Personen, die im Bereich der Missbrauchsprävention und dem Schutz von Minderjährigen arbeiten.
Blick über den Zaun: Schweiz und Österreich
Aktivitäten der ►Schweizer Bischofskonferenz
Grundsätze für die Seelsorge im Bistum Basel: ►"Begegnung in Verantwortung"
Kinderschutz in der US-amerikanischen Kirche
Im Jahr 2015 war der Geschäftsführer des ►Kinderschutzbüros der US-amerikanischen Bischofskonferenz, Bernie Nojadera, als Referent bei unserer ►Tagung "Gegen sexualisierte Gewalt" zu Gast in der Diözese Rottenburg-Stuttgart.
2016 kam er erneut zu Besuch und berichtete aktuell von der "Anglophone Conference on the Safeguarding of Children, Young People and Vulnerable Adults" in Rom. Hier der ►Bericht darüber.
PREDA - Schutz für Kinder vor sexueller Gewalt auf den Philippinen
►PREDA ist eine philippinische Organisation, die sich seit 40 Jahren für Menschenrechte und gerechte soziale Entwicklung einsetzt. Gründer ist der irische Pater Shay Cullen.
Ihre unmittelbaren Ziele sind:
- Kindern in Gefängnissen und Bordellen, hungernden Kindern, Straßenkindern, verlassenen Kindern und solchen, die in Armut versunken sind, zu Freiheit und einem neuen Leben zu verhelfen;
- Misshandelten Frauen zu helfen
- Die indigene Bevölkerung zu unterstützen
- Die Umwelt zu schützen und durch Kleinkredite und fairen Handel die Armut zu lindern.
Die Stiftung versucht weiterhin, ausländische Regierungen davon zu überzeugen, dass Staatsangehörige strafrechtlich zu verfolgen sind, die im Ausland Kinder missbrauchen. Bisher haben die australische, britische, deutsche, japanische, norwegische, schwedische und US-amerikanische Regierung solche Gesetze verabschiedet. Die Zusammenarbeit mit deutschen Einrichtungen ähnlicher Zielrichtung ist für die Stiftung wichtig, um die gesetzten Ziele in einem internationalen Zusammenhang angehen zu können.