Präventionsfortbildungen

Seit November 2019 gibt es ein Bischöfliches Gesetz über Fortbildungen zur Prävention von sexuellem Missbrauch (siehe Unterseite ►Rechtliche Grundlagen).  Bis Ende 2024 müssen alle haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden, die direkt oder indirekt für Kinder und Jugendliche bzw. schutz- oder hilfebedürftige Erwachsene verantwortlich sind, an einer „Basis-Fortbildung“ über sexuellen Missbrauch und Prävention teilgenommen haben. Dies geschieht in drei Formaten (A3: 6 Stunden, A2: 3 Stunden oder A1: 1,5 Stunden), abhängig von der beruflichen Nähe zu den Schutzbefohlenen oder der Größe der Verantwortung für sie. Hierfür stellt die Diözese 1,2 Millionen Euro für Honorare und weitere Zuschüsse bereit.

Ziel ist, dass alle Mitarbeitenden für die Thematik sensibilisiert werden. Es soll ein Bewusstsein dafür entstehen, dass sexualisierte Gewalt nicht irgendwo weit weg geschieht und viel häufiger vorkommt als oftmals angenommen. Die Fortbildungen sollen grundlegende Kenntnisse über sexualisierte Gewalt und Täterstrategien vermitteln, informieren welche Anzeichen auf Missbrauch hindeuten können und den Mitarbeitenden Sicherheit geben, was bei einem Verdacht zu tun ist.

Nach den Basis-Fortbildungen müssen alle Mitarbeitenden im Abstand von maximal fünf Jahren an einer Auffrischungs- oder Vertiefungsfortbildung nach eigener Wahl teilnehmen. So wird eine nachhaltige Auseinandersetzung mit sexualisierter Gewalt und Präventionsmaßnahmen verankert.

Für Kirchengemeinden, Dekanate und Verwaltungszentren ist als Unterstützung eine ►Handreichung erschienen, wie in Zusammenarbeit mit dem ►Institut für Fort- und Weiterbildung Fortbildungen organisiert werden.

Weitere Informationen und Materialien (z.B. eine Musterpräsentation) gibt es im ►Mitarbeiterportal der Diözese, in der offenen Gruppe "Stabsstelle Prävention, Kinder- und Jugendschutz" sowie auf Anfrage.

Vorgaben für Online-Präventionsfortbildungen

Gemeinsam mit dem LV Kita und einer Arbeitsgruppe im Referent:innen-Pool hat die Stabsstelle Prävention Vorgaben für Online-Präventionsfortbildungen erarbeitet.

Präventionsfortbildungen leben von der persönlichen Auseinandersetzung im gemeinsamen Prozess der Gruppe und mit den Referent:innen. Die Interaktion zwischen den Beteiligten und mit dem oder der Referent:in muss gewährleistet sein. Hierfür braucht es gute fachliche, methodische und technische Voraussetzungen, die in ►diesem Schreiben erläutert werden.